3. Zeuke Stammtisch Spur 0 in Pulsnitz

16.01.2010 um 10 Uhr in Pulsnitz / Sachsen


Samstagmorgen 9.30 Uhr die ersten Teilnehmer trafen ein, es wurde auch geschwind mehr, so das gegen 10 Uhr schon fast alle Teilnehmer sich zusammen trafen.
10.15 Uhr wurde der 3. Stammtisch pünktlich eröffnet, danach folgte die Anwesendheitsfeststellung aller Teilnehmer und eine kurze Vorstellung unserer neusten Teilnehmer.

Danach begann Dr. Sascha Pfeifer sein Referat über Werner Zeuke`s Wirken und Schaffen zu berichten. Diese Abschnittsbiografie begann 1945 und endete mit seinem Tode und seiner übrig gebliebenen Wirkungsstätten. Dieses Referat ist auf dieser Seite, ganz unten auf einer PDF Datei hinterlegt und abrufbar. Dieses Referat war sehr beeindruckend, da auch sein wirken nach der Spurweite 0, also seine zweite Spurweite TT beleuchtete. Ein riesiger Applaus folgte auf seinen Ausführungen, einfach Klasse gemacht! Danke Sascha.

11.30 Uhr folgte ein heißes Thema, " welche Lok baute Zeuke? die E 18 oder E 19?"
Werner Zeuke baute 1947 eine große 6 achsige E-Lok, er kündigte sie damals für den Dezember 1947 als Neuheit an und schrieb dazu "El.-Loks / Modell E 18 und E 19"
Wir wollten dem mal auf den Grund gehen. Winfried Wöhlte befasste sich mit dem Thema und recherchierte dazu. Wir stellten beide Originale, virtuell gegenüber und uns wurde klar, dass es nur die E 19 sein konnte, da die Fenster und Lüfteranordnung mit dem Modell gleich kam. Nun, es gab auch Ausnahmen, nach dem Krieg wurden auch manche E 18 mit einem neuen und stärken Motor, wie diese auch die E 19 schon hatte, versehen und damit änderte sich auch die Fenster und Lüfteranordnung. Als Fazit konnten wir am Ende sogar feststellen, das Zeuke dieses Modell sehr Maßstabsgetreu nach empfand.

Wichtig war auch dieses Thema, dass ist die freundschaftliche Beziehung zum "Freundeskreis Stadtilmer Spielzeugbahnen". Dazu stellte Tilman Wagenknecht ein Mitglied des Vereines, eben diesen Verein uns vor. Da es schon zu Zeuke Zeiten enge Parallen beider Firmen gab, so denken wir an die Motoren in der T 64 von Stadtilm, an die Räder oder an das erste T 48 Gehäuse. Der Verein stellt sich eine Zusammenarbeit mit uns vor, dies könnte eine Zeukeanlage im Stadtilmer Verein sein. Aber dies sollte man noch mal in einen anderen Stammtisch als Thema besprochen werden, da auch die Räumlichkeiten der Stadtilmer noch sehr begrenzt sind. Es wurde auch die Mitgliedschaft im Stadtilmer Verein angesprochen, dabei wurde festgestellt, dass sich in unseren Zeukestammtisch schon Mitglieder des Stadtilmer Vereines befinden, was ich natürlich persönlich begrüße (selbst Mitglied).
Wer auch diesen Schritt gehen möchte, kann den Link zu den Stadtilmern auf dieser Webseite unter "Links" gerne nutzen. Ich finde man sollte diese Stück Kulturgeschichte schon erhalten, eigentlich machen wir das mit unserer privaten Zeuke Sammlung ja auch.

Worauf sich auch die meisten Stammtischmitglieder gefreut haben, war der Mittagstisch um 13 Uhr. Wie an jeden Stammtisch gab es die leckere Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen, ein kleiner Nebeneffekt ist, wenn alle essen, es herrscht für 10 Minuten Ruhe! Und deshalb wird es sich zu den nächsten Stammtischen nichts ändern. Es folgte eine Pause.




Nach der Mittagspause folgte der Bericht über Signale und Zubehör. Sven Röpke beleuchtete dieses Thema und referierte dieses Thema an Hand von Bildern, die an die Leinwand projektiert wurden. Begonnen wurde mit den verschiedenen Bahnübergängen, man unterschied zwischen beschrankten und dem mit dem Andreaskreuz (unbeschrankte Bahnübergänge), die auch aus verschiedensten Materialien wie z.B. Blech, Bakelit und sogar Gußteile hergestellt wurden. Dabei wurden auch verschiede Formen der Auffahrt verwendet. Als nächstes wurde die Signalbrücke beleuchtet, die in höchsten Tönen gelobt wurde, denn es ist die einzigste Signalbrücke die richtig nachgebaut wurde, denn die Leiter wurde auf der linken Seite angebracht. An Zeukes Signalbrücken wurden zwei verschiedene Verstrebungen im Aufbau verwendet. Eine weitere Besonderheit war, dass eine mechanisch betriebe Signalbrücke für seine Batterie und Uhrwerksbahnen gebaut wurde. Es wurden die verschiedenste Prellböcke gezeigt. Prellböcke aus Holz und Metall, für den elektrischen Betrieb sowie für die Batterie-& Uhrwerk Bahn. Gezeigt wurde die einzigste Brücke die Zeuke in Spur 0 herstellte, diese Brücke wurde aus Metall-Stanzteilen gefertigt, es war eine schöne Flachbrücke mit einem Fußgängerbereich. Eine Rarität sind ohne Zweifel die Wasserkräne, die es in zwei verschiedenen Farben, grau und schwarz gegeben hat. Das Material dieser Wasserkräne ist wieder das eingefärbte Bakelit. Dazu gehört ein Wasserrad was auf die Grundplatte gesteckt wurde, dieses Wasserrad ist bei den meisten Kränen heut zu Tage schon verschwunden. Die nächsten Bilder zeigten alle Hauptsignale, die einfachen für die Batterie und Uhrwerksbahnen und die elektrischen, für den Fahrbetrieb. Hier wurden die verschiedensten Lithographien vorgestellt, einige Signale wurden mit Nassschiebebildern beklebt und einige wurde farblich angespritzt. Es folgten Bilder von einfachen und doppelten Vorsignalen, Sperrsignale mit und ohne Wartezeichen und allein stehende Wartezeichen mit Beleuchtung. Zum Schluß wurden die Lampen vorgestellt, die Zeuke für seine Spur 0 Produktion herstellte. Es waren einarmige Lampen, die meistens sind mit einer rotbraunen Farbe behandelt wurden, bei den Ringlampen sah das anders aus, sie wurden in verschiedenen Farben hergestellt, z.B. in rot, blau und in schwarz. Ein kurzer Augenmerk wurde auf die Standfüße gewendet. Die Standfüße bestanden wie immer halt aus Bakelit, da gab es auch Variationen von einem hellen braunen Farbton und dem bekannten Schwarz. Doch die älteren Modelle oder anders gesagt, die ersten Modelle hatten einen rechteckigen Standfuß mit Befestigungsdrehmuttern, wo man den Draht darunter legte und ihn festdrehte, ähnlich wie wir es von manchen alten Trafos kennen oder wie am Fahrraddynamo. Dieser Standfuß war aus Spritzguß hergestellt, der sogar eine Gemarktung auf der Unterseite hatte, dort war das "Z" von Zeuke eingegossen. Diese Füße waren hauptsächlich mit grüner Farbe angestrichen. Diese Füße waren nicht nur an den ersten Lampen sondern auch an den ersten Hauptsignalen zu finden.

Auf der Tagesordnung stand ein Fototermin? Was sollte das werden, ein Gruppenfoto?
Nein, eine geniale Idee die umgesetzt werden sollte, die simple Idee stammte von Sascha, ausgeführt wurden die Arbeiten von unseren Diego und die endgültige Inbetriebnahme hat meine Wenigkeit übernommen, dass heißt die richtige Bestückung von den Fahrzeugen und eine richtige Ausleuchtung. Nun, um was geht es? Wir hatten das Titelbild von Katalog und von den Startpackungen nachgebaut. Es wurde pünktlich um 14.15 Uhr enthüllt. Viele staunten nicht schlecht und fragten sich, wie kommt man auf so eine geniale Idee, aber dafür haben wir eben Sascha. ;-)) Hier brauche ich keine weiteren Ausführungen zu machen, hier sollte man nur betrachten.

Nachdem die ersten Akkus unserer Kameras ihren Dienst aufgaben, konnten wir uns den nächsten Tagesordnungspunkt widmen. Jochen Winkler hatte sich bereit erklärt, uns Tipps zum verwenden von Nassschiebebildern zu geben. Letztes Jahr stellte er uns seine grünen zweiachsigen Postbehelfswagen vor, worauf ich ihn bat uns dieses Jahr etwas darüber zu erzählen, was er auch tat. Vor allem ist die Sauberkeit der Wagen sehr wichtig, am besten sollten die alte Farbe abgebeizt sein oder besser wäre auch sandstrahlen. Der vorbereitete Wagen sollte völlig fettfrei sein, wenn dieses alles erfolgte, sollte der Wagen mattschwarz lackiert werden. Nach völliger Trocknung, kann man mit dem aufbringen des Nassschiebebildes beginnen. Dazu sollte man einen Nassschiebebildvermittler
( Nassklebestoff für Nassschiebebilder ) dünn auftragen, wenn dieser ordentlich verteilt wurde und schon im begriff ist - anzuziehen, sollte man das Nassschiebebild auftragen, da wir den
Nassschiebebildvermittler verwendet haben, können wir das Bild noch gut an seine Position dirigieren und eventuelle Luftblasen darunter hervor schieben. Wenn alles passt, sollte man sich in Geduld üben und diese Arbeit ruhen und trocknen lassen. Man sollte auch nicht alle Arbeiten am Wagen, am selben Tag machen, dass Risiko des Verschiebens der Bilder, wäre zu hoch. Sind alle Bilder getrocknet, muss man den gesamten Wagen noch einmal überlackieren, man kann dies natürlich mit einem seidenmatten Klarlack tun.

Die Uhr zeigte uns schon 16 Uhr an, dass hieß wir mussten wieder mal abstimmen, wann und wo wir uns wieder treffen werden. Der Datum im Januar steht fest und der Ort auch. Jeder Stammtischteilnehmer der letzten drei Jahren, bekommt wieder eine schriftliche Einladung und die Tagesordnung zu geschickt.
Danach schritten wir zur Themenvergabe für den nächsten Stammtisch. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurden die neuen Themen schnell verteilt.
Die neuen Themen versprechen uns wieder einen interessanten Stammtisch, also können wir uns auf das kommende Jahr freuen.

Die Vorbereitung


Die Lustigen


Die Paparazzi's


Die Bastelein

Diegos Bilderschnippsel ( Video)
Die Geschichte der Zeuke - Bahnen in Berlin

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